Bürgerstiftung Warstein Projekt Hauptschule Band

Das Leben fernab von Handy und PC hat andere Facetten

von Dirk Lankowski
„Wir wollen unsere Schüler zu mündigen Bürgern erziehen“, nennt Marcus Schiffer, Konrektor der Hauptschule Warstein, das Ziel eines neuen Projekts. Ob Vergangenheit oder Gegenwart, die Schüler sollen Lehren ziehen und die Gesellschaft positiv gestalten. Denn: „Das Leben fernab von Handy und PC hat ganz andere Facetten“, so Schiffer. Da gibt es Krieg oder Mobbing – und die Schüler von heute können das Morgen prägen. Deshalb nimmt die Hauptschule Warstein jetzt drei Projekte in Angriff. Neben einem Geschichtspfad, der die Sinnlosigkeit von Kriegen zeigen soll (wir berichteten), werden in diesem und im nächsten Monat zwei Aufführungen im Forum des Gymnasiums präsentiert.

„Vergangenheit verstehen – Zukunft gestalten“ ist der Titel einer Lesung, bei der die Schüler einen Rückblick zeigen wollen. Beeindruckende Zeugnisse sollen zitiert werden, doch es geht nicht nur um die Vergangenheit in Nazi-Deutschland. Beispielsweise die Genitalverstümmelung in Afrika wird ein Thema sein. Dazu werden die Schüler Fotos zeigen, die nachdenklich stimmen sollen, sowie passende Livemusik spielen. Finanziert wird das Projekt von der Bürgerstiftung Warstein. Vorsitzender Volker Simon war begeistert vom Engagement der Schüler und Lehrer. „In den Medien wird die Hauptschule ja meist ganz anders dargestellt“, so Simon. Mit 800 Euro unterstützt die Bürgerstiftung das Projekt. Dr. Josef Leßmann, Vorsitzender des Stiftungsrates: „Das Thema passt gut zu uns, hier werden Schüler künstlerisch, musikalisch und sozial aktiv.“

Ein weiteres Projekt, das auch bei der Bürgerstiftung großen Anklang fand, bekam nun auch den Zuschlag zur Förderung. Franz-Josef Fisch, Mitglied im Stiftungsrat der Bürgerstiftung, hat die Patenschaft übernommen. Fisch lobte das Theaterstück unter dem Titel „Bad Angels – Gemeinschaft statt Mobbing“, schließlich würden hier die Schüler wichtige soziale Kompetenzen erlernen. Das Theaterstück wird im Forum aufgeführt. Ziel ist es, die Zuschauer zu sensibilisieren und Hoffnung zu machen. Mittlerweile haben die Schüler zusammen mit Detlef Holzhauer eine eigene CD unter dem Titel „Geht doch“ passend zum Theaterstück in einem professionellem Tonstudio produziert. In den Liedern wird das Thema Mobbing aufgegriffen, gleichzeitig sollen die Texte zur Melodie Hoffnung geben. Die Schüler spielen und singen während des Stücks live.

Ein Dank galt der Stadt und dem Gymnasium, ohne die zur Verfügung gestellten Räume könne man die Projekte nicht verwirklichen: „Unsere Hauptschule hat eine wirklich hohe Qualität“, lobte Josef Pieper vom Schulamt.